Der Startplatz war nicht überfüllt, da in Blöcken gestartet wurde. Ca. 150 Fahrer/innen, von den 19.110, wurden im 5-Minuten-Rhythmus auf die Strecke gelassen. Ein Motorrad mit Beiwagen begleitete uns die Stadt hinaus und fuhr moderat vorne weg, so dass nicht schon gleich in der kurvigen Innenstadt das Gebolze los ging. Sehr schön.
Draußen auf der Landstraße sortierte sich dann schnell das Feld und wir wollten, trotz starken Gegenwindes, auch mal vorne mitmischen.
Die 3. Verpflegung gab es in Jöngköping am südlichsten Punkt nach 100 km . Bis dahin hatte ich beim Gewusel im Feld aber schon meinen Kumpel Claus verloren.
Die Auswahl war überschaubar und bot typisch schwedisch und britische Nationalkost: Porridge, Köttbullar gebraten mit Preiselbeerkompott und Kartoffelpüree, sowie Milch, Kaffee und kleine Milchbrötchen oder Wasa-Knäcke. Ich machte mir den Preiselbeerkompott in die Milchbrötchen, ne Tüte Milch dazu und war halbwegs zufrieden.
Gestärkt ging es nun in die nächsten beiden Drittel der Runde. Nach passieren der eher unattraktiven Stadt Jöngköping ging es wieder in schöne Wälder entlang des Vättern-Sees. Nun hatten wir Rückenwind und es lief ganz hervorragend. Ich musste mein eigenes Tempo fahren an Gruppen war bis KM 180 nicht zu denken (zu wenig Fahrer auf der Strecke). Ab KM 180 war es aber auch ein Kampf. Meine Schultern krampften, Energie war raus und ich war auch gar nicht richtig vorbereitet. Der Rest der Strecke war Kopfsache.
Fazit: Eine herausfordernde Runde über knapp 300 Kilometer im Herzen Schwedens bei herrlichem Sonnenschein und fast wolkenlosem Himmel ab 5 Uhr.