Vilm? Wo ist das denn?! Na, Rügen! Genauer noch: Eine kleine Insel vor der Insel. Der letzte Stopp des Allrounder Cups ist das Schwimmen von der Insel Vilm in den Hafen Lauterbach der Insel Rügen. Ein echtes Open Water Event. Einmal 2.500m quer über die Ostsee. So dramatisch, wie’s hier klingt, ist es aber nicht. Als wir (Markus und ich ) Freitag Abend losfahren, wissen wir noch nicht, auf was wir uns eingelassen haben. Die Aufgabe der 2.500m kann uns aber nach den vergangenen Wochenenden nicht mehr erschüttern. Ob Gegenwind, Strömung oder Wellen, nichts kann uns aufhalten, wir werden ankommen.
Wir sind gegen 20.00 Uhr in Putbus angekommen, diesem kleinen, weißen Bade(kur)Ort der Insel und obwohl ich schon das ein oder andere Mal auf Rügen war, stelle ich fest, dass es hier unerwartet schön ist. Die weißen Villen, der Park, das ist schon toll.
Lauterbach ist der ausgestreckte linke Arm von Putbus. Denn der Ort hat keinen direkten Strand. Lauterbach, so lernen wir, wurde nach einer Fürstin benannt und quasi die Endstation vom Rasenden Roland. Im Hafen ein paar sehr sehr teure Yachten und die kleinen Ausflugsschiffe zu den umliegenden Touristenzielen. Wir sind erstaunt, denn hier ist schon das ein oder andere Zelt aufgebaut – sind die alle für uns Schwimmer geplant? Die Hafenmole ist vollkommen in Beschlag genommen, alle sind da: DLRG, Wasserwacht, Seenotretter und wie sie alle heißen.
Am Morgen ist die Anmeldung schon um 7.00 Uhr für Besucher geöffnet und so ist unser erster Weg gleich in die Seenotretter-Bude. Hier gibt’s gleich das ganze Paket: Müllbeutel für den Kleidungswechsel (ja, das kennen wir schon!), etwas Proviant, diesmal grinsen die Minions aus dem Beutel auf der Verpackung der Fruchtzwerge „BANANA“!!! Essensmarke, Duschgel, Teilnahmemedaille und Zeitmess-Chip. Bei bestem Wetter ist der Wettkampf gut besucht, die Anmeldung wird später absolut überlaufen sein.
Jetzt haben wir noch ein wenig Zeit, um vor dem Start zu frühstücken.
Die Route ist klar, die Wellen nicht hoch, die Strömung aber ordentlich. Wir tauchen ins Wasser und reihen uns auf.
Und los geht’s! Die gelben Tonnen im Auge, geht es quer durch die trübe Ostsee, die aber nichts weiter als ein paar Quallen und einige rempelnde Mitschwimmer bereit hält. Aber die Kollisionen halten sich in Anbetracht der Masse an Schwimmern (395 sind am Start) in Grenzen. Schnell zieht sich das Feld auseinander.
Das Ziel ist nah, hier wird nicht angeschlagen, sondern der Zeitchip nach dem Verlassen des Wassers gescannt.
Das Wetter wetter war toll und die Organisation hervorragend.
Ergebnis: Platz 68 (3. Platz AK) – 41:49