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Ironman Erkner 70.3 2024
Der Ironman 70.3 Erkner war für mich in diesem Jahr mehr als nur ein weiteres Rennen – es war ein bewusst strukturiertes Experiment.
Gemeinsam mit meinem Coach hatten wir eine klare Mission: eine SUB-5h-Finishzeit, mit besonderem Fokus auf einen starken Run-Split. Die Vorbereitung war zwar kurz, aber umso präziser. Der Schlüssel lag in einem kontrollierten Halbmarathon um die 1:45h, wofür wir das Pacing beim Schwimmen und auf dem Rad perfekt abstimmen mussten.
Swim & Bike – Die perfekte Balance finden
Der Schwimmstart im Dämeritzsee war, wie zu erwarten, eine Mischung aus Neo-Gewusel und „Was macht der Typ da?“-Momenten, als sich einige Athleten gleich mal ordentlich verirrten. Ich kam solide durch, sparte Körner und stieg fokussiert aus dem Wasser.
Auf dem Rad hieß es dann: nicht überpacen. Die Strecke in Erkner ist flach, aber oft windanfällig – das perfekte Terrain, um sich selbst zu ruinieren, wenn man nicht aufpasst. Ich trat diszipliniert meine Wattzahlen und widerstand der Versuchung, bei Highspeed-Zügen mitzugehen. Der Plan war, genug Reserven für den abschließenden Halbmarathon zu behalten – und das klappte.
Run – Der wahre Test
Hier lag die eigentliche Challenge: eine 1:45h über 21,1 km – nach 90 km auf dem Rad keine Selbstverständlichkeit. Die erste Runde lief locker, dann kam der mentale Teil des Rennens. Die Temperaturen stiegen, die Verpflegungsstationen wurden zu kleinen Oasen, und die Beine fragten langsam, ob wir nicht doch einen Plan B hätten. Hatten wir nicht. Also weiter.
Die Stimmung auf der Strecke war grandios – Anwohner, die mit Gartenschläuchen für Abkühlung sorgten, Helfer mit Mega-Energie und natürlich die anderen Athleten, mit denen man sich gegenseitig motivierte.
Als ich die letzten Kilometer in Angriff nahm, wusste ich: Das Ding geht auf! Noch einmal alles mobilisieren, dann die Zielgerade – 4:52h – Mission accomplished!
Fazit – Wenn ein Plan funktioniert
Der strukturierten Vorbereitung und der klugen Renneinteilung verdanke ich dieses Ergebnis. Die Sub-5h war kein Zufallsprodukt, sondern das Ergebnis von Disziplin und strategischem Pacing. Ein besonderes Rennen, das mir gezeigt hat, wie wichtig es ist, nicht nur hart, sondern auch klug zu trainieren.
Erkner, du warst großartig – und wer weiß, vielleicht sehen wir uns wieder! 🔥