Camino Francés
von Carrión de los Condes nach Astorga (152 km)
n Astorgas befindet sich auch das zuvor angekündigte Museo de los Caminos, das Museum der Wege. Auch das Rathaus ist sehenswert, es befindet sich in einem Palast des 17. Jahrhunderts . Zwei traditionell gekleidete Figuren schlagen hier an der Rathausuhr die Stunden.
Es sind aber auch viele Zeugnisse der römischen Kultur zu betrachten, es gibt so eine teilweise ausgegrabene römische Villa, die alte Stadtmauer, ein Arbeitshaus und teilweise Ausgrabungen des Forum Romanum, Thermen und Kanalisation, die ebenfalls besichtigt werden kann.
Zunächst heißt es, die Ohren auf Durchzug stellen, denn die ersten Kilometer auf der insgesamt etwa 17 Kilometer langen Strecke durch das verlassene Flachland führen nahe einer Autobahn entlang.
In der Iglesia San Martin in Calzadilla de la Cueza steht ein sehenswerter Altar, der ursprünglich aus dem Kloster Santa Maria de las Tiendas stammt.
In Ledigos kann man einen Blick in die Iglesia de Santiago Mayor werfen und die Altarretabeln aus dem 17. Und 18. Jahrhundert betrachten.
Ein einmaliger Blick über die unendlich scheinende Weite der Meseta bietet sich nahe von Terradillos de Templarios. Das Dorf liegt auf einer sanften Erhebung inmitten der kargen Landschaft. Wer möchte, schaut sich hier die Peterskirche an. Und wer nach einer Übernachtungsgelegenheit sucht, findet in der Pilgerherberge Jacques de Molay Unterschlupf, dessen Außenfassade ein Templerkreuz ziert.
Im Säulengang an der Kirche in Moratinos befinden sich ein Brunnen und einige Holzbänke, wo man gut Atem schöpfen kann. Auch bei der Kirche in San Nicolás del Real Camino laden ein kleiner Garten mit Steinbänken und einem Brunnen zu einer Pause ein. Man sollte jedoch vorsichtig sein: Das Wasser im Brunnen hat meist keine Trinkwasserqualität. Eine Einkehr- und Übernachtungsmöglichkeit bietet die Herberge „Camino Reál“ mit angrenzender Bar. Das Haus verfügt über einen Garten und einen kleinen Pool.
Weiter geht es schließlich entlang der Landstraße nach Sahagún. Die Kirche San Tierso ist eine der ersten Backsteingebäude in dieser Gegend. Ebenfalls sehenswert sind die Kirche San Lorenzo sowie die Klosterkirche der Virgen Peregrina.
In Calzada del Coto bietet sich die Gelegenheit, vom klassischen Jakobsweg abzuweichen, um die gut erhaltene, ruhigere Römerstraße, die Via Trajana, zu nehmen, an deren Wegesrand (je nach Jahreszeit natürlich) unzählige bunte Blumen wachsen.
Während der klassische Camino nach Bercianos del Real Camino führt – wo ein kleines Restaurant mit Biergarten feinen Kuchen und Kaffee anbietet! – gelangt man über die Nebenroute nach Calzadilla de los Hermanillos. Von dort an führen etwa 18 Kilometer lang Feldwege ohne Wasserstellen bis nach Reliegos. Ein sauberer Bach kurz vor dem Ziel bietet schließlich Gelegenheit zur Erfrischung und Erholung der müden Glieder.
Reliegos genießt unter anderem Bekanntheit durch die zahlreichen Funde aus der Jungsteinzeit und der Bronzezeit und wurde in der römischen Geschichtsschreibung immer wieder erwähnt. Drei römische Fernstraßen trafen hier zusammen. 1947 schlug sogar ein rund neun Kilo schwerer Meteorit in die Hauptstraße. Über siebzig Weinkeller, die sogenannten Bodegas, sind in die Hügel rund um Reliegos gegraben, die man teilweise auch besichtigen kann.
nach Mansilla de las Mulas. Reste einer beeindruckenden Stadtmauer begrenzen den mittelalterlichen Ort.
Eine ebenfalls mittelalterliche Brücke führt über den Rio Esla, dann geht es für ein kurzes Stück weiter auf der Nationalstraße, bevor der Jakobsweg dann in einigem Abstand parallel dazu und dementsprechend ruhiger verläuft.
Dieser Weg passiert die Dörfer Villamoros und Puente de Villarente und führt zur Stadt León.
Es empfiehlt sich, ein wenig länger in León zu verweilen, um die vielen Sehenswürdigkeiten zu besuchen und auch die kulinarischen Seiten der Stadt (zahlreiche gute Tapas-Bars) und ihren Flair auszukosten.
Die Kathedrale von León gilt als einer der schönsten Spaniens. Desweiteren sind das Museum San Isidoro mit all seinen Schätzen (unter anderem eine Bibliothek mit Büchern aus dem 10. Jahrhundert) und der zugehörigen Basilika San
Isidoro mit wunderbaren romanischen Fresken im Pantheon Reál absolut eine Besichtigung wert. Ein weiterer sehenswerter Tipp: Das heutige Parador-Hotel fungierte als Ordenshaus der Santiagoritter San Marcos. Doch auch aus anderen Zeiten finden sich architektonisch glanzvolle Bauwerke: Antoní Gaudi entwarf in León ein Handelshaus im neugotischen Stil, welches heute eine Bank beherbergt.
Im Zentrum Virgen del Caminos befindet sich eine Wallfahrtskapelle, deren Errichtung eine Marienerscheinung zur Ursache hatte. Maria selbst habe einen Hirten beauftragt, auf einem Feld eine Kapelle für sie zu errichten. Die kleine Kirche wurde so im sechzehnten Jahrhundert erbaut und Anfang des Zwanzigsten zugunsten eines Neubaus abgebrochen. Letzterer ist einen Besuch wert, zumal er aufgrund seiner modernen, unkonventionellen Bauart ständig Mittelpunkt von Diskussionen ist.
Der nächste Ort dieser Etappe ist Valverde de la Virgen. Früher hieß er Valverde del Camino, mit direktem Bezug auf den Jakobsweg. Die Kirche Iglesia de la Santa Engracia ist die einzige nennenswerte Sehenswürdigkeit bevor es weiter geht nach San Miguel del Camino.
In San Miguel del Camino gab es bereits im zwölften Jahrhundert eine Pilgerherberge, sowie ein Abbild des Apostels Jakobus, das heute allerdings in Léon ausgestellt ist. Der Ortsname und die Jakobus-Figur zeugen von der engen Verflechtung mit dem Jakobsweg.
Golffreunde werden sich vielleicht für den örtlichen Golfplatz interessieren, auf dem 1999 die spanischen Golfmeisterschaften ausgetragen wurden und der 2004 Austragungsort der Peugeot Tour de España war.
Die nächste Station lautet Villadangos del Páramo, das im Laufe der Jahrhunderte immer wieder Schauplatz von Schlachten war. So wurde der Ort einst von den Römern unblutig erobert, war 1111 Schauplatz einer Schlacht zwischen Galiziern und Alfons I. von Aragón.
Nach den ersten Kilometern erreicht man San Martín del Camino, einen kleinen Ort, der mit der Kirche de San Martín eine kleine Pause-station bietet. Hier kann man die Figuren einiger Heiliger sowie des Sankt Martins betrachten, deren Aufgabe der Schutz und die Sorge um Pilger ist.
Es folgt Hospital de Órbigo und der Paramo Leonés, wo das Schmelzwasser der umgebenden Berge sammelt und nun über zahlreiche Bäche abfließt. Eine etwa 200 Meter lange Brücke über das ehemalige Sumpfgebiet und die kleinen Nebenflüsse des Río Orbigo gaben dem nächsten Ort einst seinen Namen: Puente de Orbigo.
Villares de Órbigo ist ein weiterer kleiner Ort am Jakobsweg in der Provinz León. Auch hier steht eine Jakobus-Kirche, dessen Figur erneut als Maurentöter im Mittelpunkt des Altars steht.
Der Ort ist sehr landwirtschaftlich geprägt, was sich vor allem durch Anbau von Knoblauch, Zwiebeln, Lauch und Paprika auszeichnet. Dies ist der Nähe zum Río Òrbigo zu verdanken, der ein gutes Bewässerungssystem zulässt.
Weiter geht es nach Santibáñez de Valdeiglesia, in dessen Kirche Santísima Trinidad sich früher zwei Figuren des heiligen Rochus und des Jakobus befanden. Den heiligen Rochus kann man heute im Museo de los Caminos in Astorga besichtigen.
San Justo de la Vega entstand entlang des Camino Frances und einer alten Viehtriebroute. Auch hier gibt es ein Bildnis des heiligen Rochus, das man in der Kirche San Justo betrachten kann. Kurz vor San Justo befindet sich ein Wegkreuz, das Crucero de San Toribio. Einst soll sich hier der aus dem Amt vertriebene Bischof Toribio traurig umgewendet und den Staub von seinen Sandalen geschüttelt haben.
Das Etappenziel wird in Astorgas erreicht. Der Ort liegt etwa 50 Kilometer westlich von Léon am Fuße der Montes de Léon, einer über 2000m hohen Bergkette. Der Río Tuerto fließt mitten durch die Stadt.
Wichtigste Sehenswürdigkeit ist die Kathedrale Santa Maria aus dem achten Jahrhundert und der Bischofspalast, der einst von Antoni Gaudí im neogotischem Stil gestaltet wurde.
Astorgas befindet sich auch das zuvor angekündigte Museo de los Caminos, das Museum der Wege. Auch das Rathaus ist sehenswert, es befindet sich in einem Palast des 17. Jahrhunderts . Zwei traditionell gekleidete Figuren schlagen hier an der Rathausuhr die Stunden.
Es sind aber auch viele Zeugnisse der römischen Kultur zu betrachten, es gibt so eine teilweise ausgegrabene römische Villa, die alte Stadtmauer, ein Arbeitshaus und teilweise Ausgrabungen des Forum Romanum, Thermen und Kanalisation, die ebenfalls besichtigt werden kann.